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Urteil in Seoul Korean-Air-Managerin soll für Nuss-Ausraster ein Jahr ins Gefängnis

Quittung für einen cholerischen Aussetzer: Ein Gericht in Seoul hat die ehemalige Korean-Air-Managerin Cho Hyun Anh wegen Verletzung der Flugsicherheit verurteilt. Die 40-Jährige soll für ein Jahr ins Gefängnis.
Ex-Korean-Air-Managerin Cho Hyun Anh: Gefängsnisstrafe wegen Nötigung

Ex-Korean-Air-Managerin Cho Hyun Anh: Gefängsnisstrafe wegen Nötigung

Foto: YONHAP / REUTERS

Seoul - Schuldspruch in der "Nüsschen-Affäre": Cho Hyun Anh, die Tochter das Korean-Air-Chefs Cho Yang-ho, hat nach Überzeugung eines Südkoreanischen Gerichts gegen die Bestimmungen der Flugsicherheit verstoßen, als sie im Dezember vergangenen Jahres den Startabbruch einer Koeran-Air-Maschine provozierte. "In diesem Fall wurde die menschliche Würde mit Füßen getreten", urteilte Richter Oh Sung Woh. Dafür muss sie jetzt für ein Jahr ins Gefängnis. Das Gesetz sieht bei solchen Vergehen ein Strafmaß von bis zu drei Jahren vor.

Cho Hyun Anh hatte mit ihrem Ausraster Anfang Dezember ein internationales Medienecho ausgelöst. An Bord eines startbereiten Flugzeugs hatte ihr eine Stewardess in der ersten Klasse ungefragt Macadamianüsse gereicht - lediglich in einer Tüte, nicht in einem Schälchen. Cho Hyun Anh geriet über dieses "Fehlverhalten" so in Rage, dass der Flieger den Start abbrechen und zum Gate zurückkehren musste.

Sie habe getobt wie ein "wütender Tiger" berichtete ein Crewmitglied später. Der Service-Chef berichtet über Erniedrigungen, die er über sich ergehen lassen musste: So zwang ihn die cholerische Passagierin, sich hinzuknien und sich zu entschuldigen. Wie ihre "Sklaven" hätte Cho sie behandelt, berichtete der Mann in einem Fernsehinterview.

Im Laufe des Prozesses hatte Cho Hyun Anh zugegeben, gewalttätig geworden zu sein und eine Flugbegleiterin mit einem Gegenstand beworfen zu haben.

mik/Reuters